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Schule und Bildung

Inklusion ist kein Sparmodell

veröffentlicht von V. Ammer am 15.2.2014
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Gunhild Böth, Landessprecherin der Partei DIE LINKE in Nordrhein-Westfalen, erklärt anlässlich des neuen Gutachtens der Kommunalverbände zu den Kosten der Inklusion ihr Unverständnis für die Politik der Landesregierung: „Schon erstaunlich, da wird seit Jahren Gutachten um Gutachten zu den Kosten der schulischen Inklusion vorgelegt. Aber weil NRWs Schulministerin nicht wahrhaben will, was aus ihrer Sicht nicht wahr sein darf, werden sämtliche Gutachten immer wieder angezweifelt“.

Das jüngst von Schulforscher Klemm erstellte Gutachten kommt zu dem Schluss, dass für die Umsetzung der Inklusion, dem gemeinsamen Lernen von behinderten und nicht behinderten Kindern, die Kommunen zirka 113 Millionen Euro zusätzlich benötigen.
„DIE LINKE hat immer wieder festgestellt, dass Inklusion nicht zu einem Sparmodell verkommen darf,“ ergänzt Veronika Buszewski, die im Landesvorstand der Partei DIE LINKE für den Themenschwerpunkt Inklusion zuständig ist. Neben den Kosten für die baulichen Veränderungen für Zugänglichkeit und Barrierefreiheit schlagen die Kosten der zusätzlich notwendigen Lehrerversorgung in besonderer Weise zu Buche und müssen vom Land gestemmt werden.

„Es ist ein Skandal, dass bereits in vielen Kommunen Förderschulen geschlossen werden und ohne ausreichende Aufstockung des Förderpersonals an den Regelschulen Fakten mangelnder Förderung geschaffen werden“, meint Buszewski. „Das geht zu Lasten der Kinder und der sie unterrichtenden LehrerInnen als auch der Eltern. Und die Eltern behinderter Kinder waren es, die jahrzehntelang für das Recht ihrer Kinder auf gemeinsame Beschulung gekämpft haben. Die aktuelle Entwicklung muss ein Schlag ins Gesicht dieser vielen Engagierten sein.“ Landessprecherin Böth resümiert: „Wir appellieren an die Landesregierung, endlich das Konnexitätsprinzip – Wer bestellt, bezahlt – anzuerkennen, und raten den NRW-Kommunen, gegebenenfalls ihr Recht einzuklagen.“ „Auch für die Umsetzung der vom Land durch Gesetz gewollten Inklusion in allen anderen Bereichen brauchen gerade die finanziell ausgebluteten Städte in NRW dringend die Unterstützung von Bund und Land“, so Buszewski abschließend.

Quelle: http://www.dielinke-nrw.de/nc/politik/presse/pressemitteilungen_der_linken_nrw/detail_archiv_nrw/zurueck/pressemitteilungen/artikel/inklusion-ja-aber-nicht-zum-nulltarif-1/ - heruntergeladen am 15.2.2014

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